Lern- und Bildungsangebot

Bausteine unseres Unterrichts

Die OGGS Gressenich steuert die Unterrichtsprozesse durch organisatorische Rahmenbedingungen, um erfolgreiches Lernen zu ermöglichen.

Grundlage des vielfältigen Unterrichts- und Bildungsangebots der OGGS Gressenich sind die Richtlinien und Lehrpläne des Landes NRW, die in einem standortgerechten unterrichtlichen Angebot, den schulinternen Arbeitsplänen, integriert werden. Diese enthalten, für jedes Unterrichtsfach verbindlich, neben einem auf Erfahrungswerten basierenden Materialangebot auch Vereinbarungen über zu erreichende Lernziele und werden stets evaluiert und angepasst. Unterrichts- und Erziehungsarbeit orientieren sich an den Lernvoraussetzungen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler.

Um den Kindern einen verlässlichen Rahmen innerhalb ihrer Schulzeit zu geben, haben wir einige Bausteine im Unterricht verankert, die die Kinder durch ihre gesamte Grundschulzeit hindurch begleiten:

Offener Beginn

Die Kinder können ab 7.40 Uhr in ihre Klassenräume gehen. Optisches Signal ist ein grünes Klassenschild an der Eingangstüre. Spätestens beim ersten Gong um 7.50 Uhr müssen jedoch alle Kinder in die Klassen kommen. Durch diesen Offenen Beginn entzerrt sich das „Ankommen“ und der Start in den Vormittag beginnt ruhiger.

Wochenplan

Zentrum der Planung und Gestaltung aller Lehr- und Lernprozesse an der OGGS Gressenich ist die individuelle Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Dadurch wird zunehmend selbstständiges und selbstregulierendes Lernen ermöglicht.

Im morgendlichen „offenen Anfang“ sowie in zwei (in Klasse 1 und 2) bzw. drei (in Klasse 3 und 4) ausgewiesenen Schulstunden pro Woche arbeiten die Kinder der OGGS Gressenich an einem Wochenplan. Dabei handelt es sich um ein Unterrichtsmodell, bei dem die Lernenden innerhalb einer Woche – selbstständig und selbstgesteuert Inhalte erarbeiten. Die Lehrkraft definiert dabei Lernziele und -inhalte, konzipiert entsprechende Aufgaben und stellt die benötigten Materialien und Hilfsmittel zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler können auf Grundlage dieser Vorbereitung im eigenen Rhythmus arbeiten. Durch die Gliederung in Pflicht- und Wahlbereiche kann die Lehrkraft den Lernenden außerdem die Möglichkeit eröffnen, inhaltlich eigene Schwerpunkte zu setzen. Zusätzlich können ganz freie Zusatzaufgaben hinzukommen, die die Kompetenzen der Kinder im Bereich des selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernens fördern.

Ein weiterer Vorteil der Wochenplanarbeit an der OGGS Gressenich liegt in ihrem Potenzial zur Binnendifferenzierung im Sinne einer individuellen Förderung: Nicht nur Arbeitstempo, Reihenfolge und Lernmethoden können individuell bestimmt werden. Auch die Lernziele und -inhalte variieren im Sinne einer (mindestens) Dreifachdifferenzierung.

Zur Arbeitsform „Wochenplan“ liegt zur Einsicht ein ausführliches schulinternes Konzept vor. 

Leistungsbewertung

Sowohl die Struktur bzw. Organisation des Unterrichts als auch die unterrichtlichen Inhalte sind für die Schüler der OGGS Gressenich transparent und nachvollziehbar.

Die OGGS Gressenich hat Grundsätze der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung festgelegt, die die Lernentwicklung bzw. den Lernstand jedes Kindes angemessen erfassen und als Grundlage für die weitere Förderung dienen.

Wir verstehen es als unsere Aufgabe, die Kinder bei der Heranführung an schulische Leistungsanforderungen zu unterstützen und sie beim Umgang mit ihrer eigenen Leistungsfähigkeit zu begleiten. Dabei fühlen wir uns einem pädagogischen Leistungsverständnis verpflichtet. In der Regel freuen sich Kinder über das Kennenlernen von Neuem, Dazulernen, Entdecken und den Austausch über Lernen und Leistung. Diese natürlich gegebene Freude wollen wir vom ersten Schultag an aufnehmen und versuchen deshalb unseren Unterricht so zu gestalten, dass er es ermöglicht, nicht nur die fachlichen, sondern vor allem die individuellen Lernvoraussetzungen jedes Kindes zu berücksichtigen. Wir wollen jedem Kind die Möglichkeit geben, sein eigenes Können wahrzunehmen und dieses weiterzuentwickeln.

Das zur Einsicht vorliegende, schulinterne Leistungskonzept stellt auf der Grundlage der rechtlichen Vorgaben ausführlich dar, nach welchen Leistungsprinzipien an der OGGS Gressenich verbindlich gearbeitet wird, um Verbindlichkeit und Transparenz für Lehrerkräfte, Erziehungsberechtigte und Schüler zu schaffen.

Teamarbeit

Der Unterricht an der OGGS Gressenich wird von Klassen- und Fachlehrkräften erteilt. Die Zuteilung dieser obliegt der aktuellen Personalsituation, in der Regel findet ein Klassenlehrkraftwechsel an der OGGS Gressenich jedoch erst nach vier Jahren statt.

Wesentliches Merkmal der Unterrichtsstruktur an der OGGS Gressenich ist die enge Zusammenarbeit der jeweiligen Jahrgangsteams. Die besondere Relevanz dieser Teams liegt vor allem im sozialen, erzieherischen Bereich, da einheitlich reagiert und gehandelt werden kann. Man kann präventive Erziehungsarbeit leisten und Elterngespräche miteinander verbinden. Gibt es besondere Auffälligkeiten, sind diese allen bekannt und die Probleme eines Elternhauses müssen nicht von jedem neu entdeckt werden.

Die Arbeit der Jahrgangsteams wird stets durch das multiprofessionelle Team unterstützt.

Verlässliche Randzeiten

Alle Kinder haben immer von 8.00 Uhr bis mindestens 11.35 Uhr Unterricht. Auch wenn ein Kind nicht die OGGS besucht, ist während dieser Zeit immer gewährleistet, dass das Kind Unterricht hat. Alle Kinder, die die OGGS besuchen, werden täglich von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr betreut.

Umgang mit digitalen Medien

Der Umgang mit digitalen Medien ist in der heutigen Gesellschaft immer mehr Bedingung und Voraussetzung für den beruflichen Werdegang und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Der Erwerb von Medienkompetenz ist also unabdingbar und muss in der Grundschule als wichtige Bildungsaufgabe angesehen werden.

Zur Sicherung von Chancengleichheit aller Schülerinnen und Schüler der OGGS Gressenich, müssen wir als Schule einen sozialen Ausgleich schaffen und allen Kindern die gleichen Möglichkeiten bieten, die sinnvolle Nutzung digitaler Medien kennenzulernen.

Aktuell werden in sechs von acht Klassenräumen der OGGS Gressenich  Smartboards genutzt. Zur Verwendung der Smartboards und zur Wahrnehmung weiterer digitaler Aufgaben ist jede Lehrkraft mit einem Notebook ausgestattet. Die OGGS Gressenich verfügt außerdem über Schullizenzen für diverse digitale Lernprogramme, die auch im heimischen Umfeld genutzt werden können. Unsere Schule verfügt über einen Klassensatz Laptops, die in das Unterrichtsgeschehen integriert werden.

Baustein Klassen 1 und 2

In der Schuleingangsphase wird an unserer Schule in Jahrgangsklassen unterrichtet. D.h. die jeweiligen Jahrgänge werden von zwei Kolleginnen parallel unterrichtet, so dass jede Kollegin ein Hauptfach und mind. zwei Nebenfächer in jeder Klasse unterrichtet. Durch vielfältige Differenzierung wird eine flexible Eingangsstufe geschaffen, in der die Kinder die Schuleingangsphase in 1 bis 3 Jahren individuell durchlaufen können. Folgende Prinzipien bilden den Rahmen unserer Schuleingangsphase:

  • möglichst viele Doppelbesetzungen, Kleingruppenarbeit
  • tägliche Lerninhalte in den Fächern Mathematik und Deutsch sind identisch
  • offene Arbeitsformen (Tages-, Wochenpläne, Freiarbeit)
  • Durchlässigkeit zwischen den Klassen 1 und 2 (Schuleingangsphase kann in 1 bis 3 durchlaufen werden)
  • individuelle Förderung auch in Zusammenarbeit mit der GL-Lehrerin
  • enge Zusammenarbeit zwischen den Klassenlehrerinnen
  • (vgl. Schulprogramm Gressenich 2015, III, 9.)

Baustein Klassen 3 und 4

Nach der Schuleingangsphase werden die Jahrgänge am Ende der Klasse 2 endgültig in zwei Klassen unterteilt, wobei weiterhin eine enge Zusammenarbeit zwischen den Klassenlehrerinnen stattfindet. Die Klassenlehrerinnen entscheiden im Team, ob die Hauptfächer jeweils parallel unterrichtet werden oder ob jede Klassenlehrerin beide Hauptfächer in ihrer Klasse unterrichtet. Inhaltlich wird jedoch genau wie in der Schuleingangsphase im Team – und damit parallel – gearbeitet.

Ab der Klasse 3 werden die Nebenfächer möglichst von ausgebildeten Fachlehrerinnen unterrichtet, so dass die Kinder von mehreren Lehrern unterrichtet werden. Die Klassen 3 und 4 werden durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

  • Vergleichsarbeiten in Mathematik und Deutsch (3. Schuljahr)
  • Abschlussfahrt in Klasse 4
  • Streitschlichterausbildung
  • Radfahrprüfung
  • externe Lernorte (Feuerwehr, Mülverbrennungsanlage, …)
  • Teilnahme Schwimmfest, Fußballturnier, Vorlesewettbewerb
  • Selbstbehauptungstraining